Dieser schreckliche Krieg darf uns nicht sprachlos machen. Schreiben wir, reden wir, schreien wir gegen das Unsägliche an! Jedes Wort, jedes Gedicht gegen den Krieg ist eine Kompassnadel, um uns nicht selber zu verlieren.
Schickt mir Eure Gedanken - formuliert sie wie Ihr wollt. Ich schicke sie weiter an meine Freundinnen und Freunde. Alles, was verschickt wird, darf gelesen und publiziert werden auf Demonstrationen, auf Flugblättern, in Zeitungen - überall, wo es Euch und mir als sinnvoll erscheint. Schreibt in allen Sprachen, übersetzt, was Ihr wollt und könnt. Ich werde dasselbe tun. Texte aus der ganzen Welt sind willkommen! Bitte schicken an: suisse@forumcivique.org
Michael Rössler, EBF
Friedenstraum
Ich bitte: Endlich komm doch, Frieden
Ich habe genug vom Hoffen, Träumen, Reden
und vor dem Kriege fürchte ich mich.
Es soll doch endlich Ruhe geben hier auf Erden.
Ich will ja keine Taube malen
die ein Blatt im Schnabel hält;
Sie braucht ihn doch,
wenn sie weit weg fliegt auf das Feld
um Körner für die Kleinen heim zu tragen
und muss nicht mehr den Müttern und Soldaten
Trost sagen.
Wenn dann die Taube ihre Flügel schwingt
und keinen Oelbaumzweig mehr
mit nach Hause bringt
dann kann sie endlich Frieden mit sich bringen
und ich kann dann von anderen Dingen singen.
Ben-Lee Margai (13), Givatayim/Palästina
Deine Haut, meine Haut
Deine Haut ist Samt
Meine Haut ist Leder
Dein Haar ist Seide
Meine Haut ist Filz
Dein Kleid ist Leinen
Mein Kleid ist Schmutz
Du spielst mit Puppen
Ich spiele mit Knochen
Wie schön du bist, wie sanft
Die Puppen lehren dich lachen
Die Knochen lehren mich hassen
Geigen wiegen dich in Schlaf
Bomben wiegen mich in Tod
Margrit Pfister, Bern