FRANKREICH Suicide@work:Tod am Arbeitsplatz

de Pascale Bourgeois, 21 nov. 2007, publié à Archipel 152

Jedes Jahr setzen in Frankreich zwischen 10.000 und 12.000 Menschen ihrem Leben ein Ende, 140.000 bis 200.000 begehen Selbstmordversuche. Eine Art von Freitod beschäftigt mich zurzeit besonders, zweifellos aufgrund des aktuellen Zeitgeschehens: der Suizid am Arbeitsplatz.

Selbstmorde wurden lange Zeit unterschätzt, vor allem weil Suizid (der Abt Desjardin erfand im 17. Jahrhundert ein Wort, das sich vom lateinischen sui caedere «sich töten» ableitet) ein Tabu für Christen darstellt, da Gott für sie der einzige ist, der das Leben zurücknehmen kann. Die Religion ist auf dem Rückzug. Ist das Tabu verschwunden? Der französische Soziologe Emile Durkheim untersuchte schon 1897 die soziologischen Ursachen des Suizids - einer unendlich persönlichen Handlung, die dennoch in einen sozialen Kontext eingeschrieben ist. Durkheim spricht von Selbstmord aufgrund mangelnder sozialer Ordnung (Anomie *).

Suizid bei der Arbeit

Jeden Tag nimmt sich in Frankreich ein Mensch auf dem Arbeitsplatz das Leben! Im Angesicht eines Selbstmordes fragt man sich oft: «Wie konnte er/sie so weit kommen?» Aber die Geste, sich vor seinen Arbeitskollegen umzubringen, zwingt mich noch stärker zum Nachdenken. Wie kommt man an den Punkt, die Arbeit so stark überzubewerten, dass man sich eher selbst zerstört, als diese Arbeit aufzugeben? Welche Art von Demütigung und Gewalt muss ein Mensch erlitten haben, um in dem Moment, in dem er sich umbringt, seine Privatsphäre aufzugeben, um die Schuldigen, die Arbeitgeber und Unternehmen, anzuklagen? Selbstmord am Arbeitsplatz ist ein neues Phänomen. Früher, so erklärt der Psychiater Christophe Dejours, «betraf das ausschließlich verschuldete Landwirte, bei denen sich der Ort der Arbeit und des sonstigen Lebens deckten. Davon abgesehen (…) fanden Selbstmorde nur im privaten Bereich statt. Es war daher schwer nachzuweisen, dass die Arbeit ein Grund dafür hätte sein können.» Für Michel Debout, Psychiater und Präsident der Vereinigung für Selbstmordprävention «verschlechtern sich die Arbeitsbedingungen in dem Maße, da Druck, Aggressionen, Verfolgung und Entlassungen zunehmen.» Solche Situationen können Auslöser für einen Suizid sein. «Durch die Angst ihre Arbeit zu verlieren» , erläutert Christian Larose von der Wirtschaftlichen und sozialen Beratungsstelle, «akzeptieren mehr Menschen als früher psychischen Druck.» Druck und Depression werden einer Kündigung vorgezogen.

Nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) belegt Frankreich einen traurigen dritten Platz hinter der Ukraine und den USA bei Depressionen, die durch die Arbeit ausgelöst werden. Auch den Führungskräften der Unternehmen bleibt das nicht erspart. Durch die Abgrenzung zu anderen Angestellten, deren Rechte im Endeffekt besser verteidigt werden, und einer Politik der Demütigung und des Stress leiden auch sie unter dem Druck, der durch Rentabilität und Wettbewerb entsteht. Anonymität, Mangel an Austausch, ständige Umstrukturierung der sozialen Verhältnisse, Stress, Konkurrenz unter den Arbeiter-Innen und Angestellten und Entlassungen sind die Hauptgründe für arbeitsausgelöste Suizide. «Dass jemand unter seiner Arbeit leidet, ist weder neu noch außergewöhnlich. Früher gab es jedoch einen Ausgleich durch die starke Solidarität innerhalb der Arbeiterschaft, die dabei half, dem Druck standzuhalten.» Durkheim hat demzufolge Recht behalten und Christophe Dejours fügt hinzu: «Die Menschen stehen der Willkür sehr einsam gegenüber. (…) Freundschaftliche Beziehungen sind (…) neuerdings verseucht von Strategiespielen, die Vertrauensbeziehungen bis in den privaten Bereich ruinieren.» Wie Dominique Méda, der darüber ein Buch geschrieben hat, sollten wir folgende Fragen stellen: Warum wird unser Platz in der Gesellschaft so stark von der Arbeit bestimmt, so dass der Einzelne, der keine Arbeit hat, darunter leidet und glaubt, keine soziale Existenz mehr zu haben und warum jene, die Arbeit haben, bereit sind, ihre Selbstachtung zu opfern und Demütigungen hinzunehmen, um diese zu behalten. So sehr, dass man sich eben eher das Leben nimmt, als sich vorzustellen, ohne Arbeit zu leben.

Christian Larose erläutert: «Arbeit ist dort, wo sie erhalten wird, immer stärker sinnentleert. Der Entzug der Arbeit stürzt das Individuum in Verwirrung und Isolation. Brutale Wirtschaftsstrategien abstrahieren alles Menschliche und lösen nicht abreißende Tragödien aus. (…) Psychische Notlagen, Gewalt, Vandalismus, Brandstiftung, Freiheitsberaubung sowie suizidäre Tendenzen säumen den Weg in die Abgründe, in denen keine Perspektive mehr gegeben scheint. Angesichts einer von nun an rein beruflich orientierten Zukunft, können Familien und Paare ihre Schutzfunktion (gegenüber äußeren Einflüssen) nicht mehr wahrnehmen. Durch die Abwesenheit von anderen möglichen Identifikationsmustern reduziert sich das Leben auf die Firma, die geschlossen wird.»

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Selbstmordepidemien in französischen Unternehmen

Selbst wenn man es schafft, die Gründe zu begreifen, warum ein Mensch sich auf seiner Arbeitsstelle das Leben nimmt, wie können die Suizidserien der letzten Monate erklärt werden? Werfen wir einen Blick auf die Selbstmordserie, die mehrere französische Unternehmen betrifft: Im AKW der französischen Energiebetriebe in Chinon gab es vier Suizide in zwei Jahren, davon drei innerhalb von sechs Monaten. Bei Renault Guyancourt gab es drei Selbstmorde in zwei Jahren sowie einen Selbstmordversuch. Ein Techniker wurde leblos auf seiner Arbeitsstelle aufgefunden, ein Ingenieur sprang vor den Augen seiner Kollegen aus dem 5. Stock. Bei Peugeot- Citroen sind es 5 Selbstmorde in nur drei Monaten. Im Februar tötete sich ein 31-jähriger Angestellter und hinterließ einen Brief, in dem er den seelischen Druck und die Arbeitsbedingungen beschreibt. Im April erhängte sich ein Angestellter in Mühlhausen in einem technischen Labor. Im Mai nahmen sich dort drei Arbeiter das Leben. Im Juli beging ein Arbeiter in der Fabrik Selbstmord. Die Polizei schloss auf persönliche Hintergründe. Eine Angestellte aus Areva stürzte sich am 18. Juli aus dem 7. Stock des Firmensitzes. Ein weiterer Angestellter beging im Juni bei sich zu Hause Selbstmord, eine Verbindung zu seiner Arbeit konnte nicht hergestellt werden. Dominique Chouanière, Epidemiologin und Leiterin des Projektes «Stress am Arbeitsplatz» am nationalen Institut für Forschung und Sicherheit erklärt die Selbstmordserien: «Der Suizid erscheint als Lösung, sobald ein Kollege ihn verwirklicht. Dieses Phänomen der Ansteckung kann die serienweisen Suizide erklären.» Der Psychiater Christophe Dejours unterstreicht, «dass die Vorgänge auf allen Ebenen vertuscht werden. (…) Die Tatsache, dass das Unternehmen nicht reagiert, kann bedeuten, dass der Verstorbene nicht wichtig genug war und dass selbst ein Suizid nicht wichtig genug ist, um die Arbeit zu unterbrechen. Und in diesem Fall ist es nicht selten, dass ein Selbstmord auf einen anderen folgt.»

Verantwortung der Unternehmen…

In Frankreich bringen sich jährlich 400 Menschen auf ihren Arbeitsstellen um. «Manche Opfer hinterlassen einen Brief, (…) andere begehen den Suizid vor den Augen ihrer Kollegen. Sie klagen die Firmen an, (…) ihr Ton ist voll Wut, Scham und Resignation.» (Christophe Dejours). Man kann sich also fragen, ob die Unternehmen zur Verantwortung gezogen werden können, oder ob sie sich wieder einmal hinter der systemimminenten globalen Gewalt verstecken, um den Fragen nach Präventionsmaßnahmen und Reparationsleistungen auszuweichen. Das französische Arbeitsrecht müsste dringend geändert werden, um die Unternehmen stärker in die Pflicht zu nehmen, denn momentan sind die Schadenersatzzahlungen lächerlich und eine medizinische Betreuung existiert faktisch nicht. Daher kann man das Urteil des Obersten Gerichtshofes nur begrüßen, das in diese Richtung ging: Das Arbeitsrecht verpflichtet demnach die Unternehmer, die Berufsrisiken, auch die psychosozialen, abzuschätzen. Jean-Pierre Soubrier, Experte auf diesem Gebiet für die WHO, versteht arbeitsausgelöste Suizide «als diejenigen, die auf der Arbeitsstelle stattfinden, bzw. solche, die von einem eindeutigen Brief begleitet werden.» Von diesen Fällen abgesehen können die Firmen erklären, dass der Suizid auf familiäre oder soziale Schwierigkeiten zurückzuführen sei. Doch das Oberste Gericht stellt dies in einem Urteil vom 22. Juli 2007 in Frage, in welchem der Selbstmordversuch eines Angestellten bei sich zu Hause als Arbeitsunfall verstanden wird. Der Angestellte hatte während einer Krankschreibung aufgrund depressiver Störungen in seiner Wohnung einen Selbstmordversuch begangen. Das Oberste Gericht bestätigte das Urteil unter Berufung auf den Artikel L.411-1 des Sozialgesetzbuches. Ein Unternehmer, der seiner Pflicht nicht nachkommt, über die psychische Gesundheit und die Würde seiner Angestellten zu wachen, begeht durch diese Unterlassung unentschuldbare Fehler und kann zur Haftung herangezogen werden. Durch dieses Urteil stellt sich das Oberste Gericht eindeutig auf die Seite des Angestellten und fordert vorbeugende Betreuung vom Unternehmer.

… und der Gewerkschaften

Ich bin wie die meisten von Ihnen davon überzeugt, dass die Verhältnisse in den Unternehmen in sich selbst die Bedingungen für die Entfremdung des Menschen tragen - ausgelöst durch die Hierarchisierung, das Problem des Geldes usw. Da die Lohnarbeit aber sicherlich nicht so bald abgeschafft wird, begrüße ich die Bemühungen gewisser Gewerkschafter. Selbst wenn man die Gewerkschaftszentralen beschuldigen kann, das Räderwerk des Systems, welches uns kaputt macht, noch zu ölen, so sind die Funktionäre an der Basis oftmals Männer und Frauen, die viel Zeit und Energie investieren, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Sie leisten der erhöhten Flexibilisierung und der zunehmenden Prekarisierung Widerstand, aber sie verlieren oft den Mut, weil die Zustimmung schwindet und die Gewerkschaft von ihren Mitgliedern zu einem reinen Serviceschalter reduziert wird.

Zur Prävention seelischer Probleme schlagen die Gewerkschafter folgende Wege vor: Zum einen soll dem Mobbing am Arbeitsplatz ein Ende gesetzt werden. Ein Artikel wurde diesbezüglich 2002 mit dem neuen Arbeitsrecht eingeführt. Es gibt eine ganze Bandbreite möglicher Sanktionen gegen seelische und sexuelle Belästigungen, die von einem Jahr Gefängnisstrafe bis zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro reichen. Weiters gibt es den Vorschlag, eine obligatorische Berufsausbildung einzuführen, damit sich die Arbeiter im Fall des Arbeitsverlustes wieder in den Arbeitsmarkt einfügen können. Ein wichtiges Element für den Schutz der ArbeiterInnen und Angestellten ist auch der Ausschuss für Hygiene, Sicherheit und Arbeitsbedingungen in jedem Unternehmen. «Gewerkschaftliche Aktivitäten sind unverzichtbar, um den Respekt vor den Menschen bei der Arbeit zu erkämpfen. Das gilt auch für Aktionen, die sich auf Gewalt bei der Arbeit und seelische Belastungen beziehen.» Eine andere Idee ist es, die Betriebsärzte zu rehabilitieren, unter der Bedingung, ihnen ihre Autonomie zurück zu geben, um Menschen mit seelischen Störungen oder bei Belästigungen zur Seite zu stehen, bevor sie den unumstößlichen Akt des Selbstmordes begehen. Lange Zeit wurden Betriebsärzte als die Spione der Führungskräfte der Unternehmen angesehen, obwohl sie die ersten waren, die auf das Problem der seelischen Belastungen aufmerksam machten. Auch wenn ihre Interventionsmöglichkeiten begrenzt sind, so können sie in Extremfällen den Angestellten der Belastung entziehen. Leiter von Human Ressources- Abteilungen (Personaldirektoren) könnten eine verbeugende Funktion ausüben, da sie über Teile des Privatlebens der Angestellten informiert sind und daher wissen, was einen Angestellten aus der Bahn werfen kann. Ich glaube zwar an die philanthropische Berufung mancher Ärzte, bin jedoch skeptisch, was das Vertrauen eines Angestellten zu seinem Personaldirektor betrifft.

Und Marx dabei?

Die Gewerkschafter bedauern die Schwäche gemeinsamer Organisation. Man kann sich letztendlich fragen, ob eine härtere, offensichtlichere Rückkehr zum alten Klassenkampf, in dem sich Arbeiter und Führungskräfte gegenüber stehen, dazu führen würde, dass die Angestellten die Gewalt weniger verinnerlichen und sich nicht mehr für ihre Situation schuldig fühlen. Diese Verhärtung existiert. Der Selbstmord ist zum Glück nicht das einzige Mittel revoltierender Arbeiter. Es gibt noch Streiks, Besetzungen von Fabriken und Beschlagnahmungen. Trotzdem hört man momentan öfter von Angestellten, die Hand an sich legen, statt aufzubegehren.

Es lässt sich nicht leugnen, dass die Kraft, sich kollektiv zu organisieren, schwindet und Durkheim, der dies schon vor mehr als einem Jahrhundert prophezeite und auf das Abreißen sozialer Bindungen schob, hatte damit Recht. Früher wurde über die Härte der Arbeitsbedingungen im Rahmen der Gewerkschaft mit den Arbeitern gesprochen, die ein starkes Klassenbewusstsein und ein hohes Organisationsniveau hatten, und die Schuldigen für dieses schwere Leben wurden als der ausbeutende Fabrikbesitzer und der profitierende Kapitalist identifiziert. Heute ist das Klassenbewusstsein enorm geschwächt, und selbst wenn es sich noch in einigen Fabriken erhält, so verliert es seinen Wert in den Unternehmen des Tertiärsektors. Der Individualismus triumphiert über gemeinschaftliche Organisationsformen. Und die so von einander isolierten Angestellten suchen in individuellen Schemata Wege, das Leiden zu vertuschen und sich mit Hilfe von Therapien besser an den Stress, die Prekarisierung und Erniedrigung anzupassen. Und welcher Psychotherapeut kann heute reinen Gewissens seinem Patienten raten zu kündigen, wo er doch weiß, welche Rolle die Arbeit bei der Integration, der Identifikation und der Anerkennung in der Gesellschaft spielt?

Die leitenden Angestellten und Führungskräfte, die man gerne auf dieselbe Ebene stellt wie die «Unterdrücker», werden zwar besser entlohnt und ziehen einen großen Nutzen aus ihrem höherem Prestige, was sie schließlich auch zu Klassenfeinden macht. Sie sind nichts desto trotz genauso von der kapitalistischen Logik betroffen. Genau so wie Männer Frauen unterdrücken können und dabei selbst durch das patriarchalische und sexistische System, das sie in ihrer Rolle einsperrt, entfremdet sind, so stehen Chefs und Abteilungsleiter, die andere Angestellte demütigen und unter Druck setzen, oft selbst als Opfer eines internationalen Firmenchefs oder des unbarmherzigen Profitgottes da. Ich habe nicht mehr Sympathie für den unterdrückenden Chef als für einen gewalttätigen Ehemann, aber ich möchte festhalten, dass der eine wie der andere Marionetten eines bereits vorgefertigten Systems sind, das ihnen kleine Privilegien bietet, um sie besser zu kontrollieren. Eine andere Schwäche der Theorie des Klassenkampfes ist, dass sie die Lohnarbeit an sich nicht in Frage stellt. Im Marxismus der ersten Stunde findet man noch den Begriff der Diktatur des Proletariats, die von selbstverwalteten Fabriken ausgeht. Aber die Selbstverwaltung wurde von den meisten Gewerkschaften sofort nach Gründung der Sozialistischen Internationale vergessen.

Provisorische Schlussfolgerung

Die Schwierigkeit des Verstehens und der Analyse des Phänomens Selbstmord am Arbeitsplatz erhöht sich für diejenigen unter uns, die aus der Erwerbsarbeit ausgestiegen sind. Wir könnten das Leid der Menschen zu schnell beiseite schieben, die sich durch die Identifikation mit ihrer Arbeit haben blenden lassen. Die Erwerbsarbeiter, die sich umgebracht haben, waren keine Revolutionäre und wie Christophe Dejours unterstreicht: «diese Personen waren oftmals sehr eifrig (…), sie haben viel in das Unternehmen investiert.» Man kann auch angesichts der Vorschläge von Juristen und Gewerkschaftern lachen, wie sie meinen, dem Leid bei der Arbeit beikommen zu können. Doch es ist notwendig, schnell zu reagieren und sich mit den Opfern (selbst den freiwilligen) solidarisch zu verhalten.

Das sind also meine Überlegungen zur Arbeitswelt. Ohne noch viel weiter zu gehen, würde ich gerne noch anmerken, dass die Menschen in allen Bereichen, nicht nur bei der Lohnarbeit, psychischem Druck ausgesetzt sein können. Offensichtlich gleiten menschliche Beziehungen, wenn man nicht genug aufpasst, oft in Machtspiele und psychische Gewalt ab. Dort, wo diese Beziehungen nicht durch Verträge geregelt sind, kann es auch schwer sein, zu reagieren.

Darum, Deserteure der Erwerbsarbeit, Aktivisten, Mitglieder von Kollektiven, fügt eine neue Aufgabe zu den alten hinzu: Die Arbeit an uns selbst und die gemeinsame Anstrengung für weniger gewalttätige menschliche Beziehungen, für den Respekt der Unversehrtheit und der Entfaltungsmöglichkeit für jede(n) von uns.

*Durkheim definiert Anomie als Situation, in der Verwirrung über soziale und/oder moralische Normen herrscht, diese unklar oder nicht vorhanden sind.

Dies führt nach Durkheim zu abweichendem Verhalten. Emile Durkheim, «Die Selbsttötung, 1897»