KIOSK: Ohne Rast. Ohne Eile. Dokumentarfilm der Kameradist_innen

22 sept. 2015, publié à Archipel 240

Ohne Rast. Ohne Eile. erzählt vom Kampf indigener Kleinbäuerinnen und Kleinbauern gegen multinationale Agrarkonzerne wie Monsanto im Norden Argentiniens in der Region Monte.

Der Konflikt dreht sich um das Eigentum an dem kargen Land, das auf der einen Seite seit Jahrhunderten die indigenen Bauerngemeinden ernährt und auf der anderen Seite ein begehrtes Spekulationsobjekt geworden ist, seit genmodifiziertes Saatgut und chemischer Dünger auch in dieser Region den grossflächigen Anbau von Soja rentabel gemacht haben. Die selbstverständliche Praxis von Gemeineigentum trifft auf internationales Privatrecht. Die Schwachen treffen auf die Starken – und sie siegen – gegen alle Erwartungen.
Ohne Rast. Ohne Eile. erzählt von einem Kampf, der nun schon über zwanzig Jahre währt und vom Rest der Welt kaum beachtet wird. Dabei sind die Ergebnisse dieses Kampfes für die Indigenen mehr als beachtlich. Sie haben nicht nur jeden Quadratmeter des ihnen ge-raubten Landes wieder zurückerobert, sondern auch damit begonnen, in ihren Regionen die vom Staat vernachlässigten Aufgaben wie Wasserversorgung, Energieversorgung, Bildung und Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen. Hier wird eine Geschichte dokumentiert, die viele tausend Kilometer von den sozialpolitischen Auseinandersetzungen Europas entfernt und doch so nah ist.
Die Kameradist_innen arbeiten ohne Verleih und bieten den Film Interessierten und Kinos an, die eine öffentliche Vorführung organisieren möchten. Ihr Ziel ist es, mit dem Film in öffentlichen Veranstaltungen mit anschliessenden Diskussionen die Auseinandersetzung mit der Thematik zu fördern.
Auf http://kameradisten.org gibt es mehr Infos zur Arbeit und den Filmen der Kameradist_innen, einen Trailer sowie weiterführende Informationen zur Entstehungsgeschichte und Vorführungsterminen. Bei Interesse an einer Vorführung des Films bitte um Kontaktaufnahme an: mail(a)kameradisten.info