LANDWIRTSCHAFT: Saatgut ist Gemeingut Zwischenbericht zum Lehrfilm über Saatgutgewinnung.

6 mai 2014, publié à Archipel 225

Sollten Sie eine_r der vielen sein, die bei der Subskription für den Lehrfilm über Saatgutgewinnung mitgemacht haben, dann haben Sie sich vielleicht schon gefragt, wie es mit der Realisation des Projekts steht. Hier ein kleiner Zwischenbericht: Der Lehrfilm Saatgut ist Gemeingut – Anleitung zur Samengärtnerei richtet sich an alle, die Saatgut selbst vermehren und sich so für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt einsetzen wollen. Als Lehrmittel konzipiert, soll er das Verständnis für die Entwicklung der Pflanzen, vom Samen wieder bis zum Samen, die Blütenbiologie der verschiedenen Pflanzenfamilien und ihre Befruchtung vermitteln. Er soll weiter die vielfältigen Handgriffe und Methoden aufzeigen, die beim Anbau, Ernten, Sortieren und Lagern von Saatgut im Garten angewendet werden. Die Erhaltung von bäuerlichen Sorten könnte so wieder von einer möglichst grossen Anzahl von Leuten mitgetragen werden.
Seit mehr als einem Jahr arbeiten wir an der Realisierung. Dazu haben wir in den Gärten von Saatgutproduzenten des französischen Vereins Kokopelli, den Kooperativen Longo maï in Südfrankreich und im Zentralmassiv Aufnahmen gemacht. So konnten 60 Prozent der Gesamtaufnahmen bereits realisiert werden. Dieses Jahr werden wir vor allem Wintergemüse und die Entwicklung der zweijährigen Kulturen filmen. Zurzeit arbeiten wir am Schnitt des ersten Moduls; die Übersetzungen ins Italienische, Spanische und Deutsche sind in Arbeit. Für die englische Version sind wir noch auf der Suche nach Übersetzer_innen.
Dank der zahlreichen Unterstützungen für die Subskription, die Bereitschaft der Gärtner_innen und Freund_innen, die uns bei den Aufnahmen und dem Schnitt beistehen, sind wir guter Hoffnung, dass der Film im Winter 2014 fertiggestellt werden kann. Also rechtzeitig für die Aussaaten im Frühjahr 2015!
für das Filmteam
Martina Widmer
EBF Frankreich

PS: Der Aufruf zur Subskription und eine ausführliche Vorstellung des Films sind auf der Webseite des Europäischen BürgerInnenforums (forumcivique.org), unter der Rubrik Ernährung und Agrarpolitik abrufbar.