Selbst jetzt, wo sich die epidemiologischen Beweise für die Harmlosigkeit der Grippe A/H1N1 mehren, ist das Hauptargument der Befürworter einer Massenimpfung die «Möglichkeit einer Mutation des Virus». Diese Behauptung ist nicht nur wissenschaftlich gesehen unwahrscheinlich, sie ist auch das überzeugendste Argument gegen eine Impfung: Gegen ein mutierendes Virus hilft keine Impfung. Die Entlarvung eines weltweiten Schwindels.
Die epidemiologischen Untersuchungen (dazu gehören auch die Berichte der WHO, welche damals den Alarm ausgelöst hatten) zeigen es, die Pandemie A/H1N1 ist weit weniger katastrophal als vielfach angekündigt. Das Virus scheint zwar ansteckender zu sein, weil es sich auch überträgt, wenn es heiß ist, doch je ansteckender ein Virus ist, desto harmloser ist es.
In der südlichen Hemisphäre, wo der Gesundheitszustand der Bevölkerung vergleichsweise schlechter ist als in der nördlichen, ist die Sterberate geringer als bei einer ganz gewöhnlichen Grippe. Weil es zu viele sind, verlangt die WHO nicht mehr, jeden Grippefall zu melden. Dadurch entsteht mit Recht der Eindruck, dass die Anzahl der betroffenen Personen größer ist als angenommen. Die Anzahl der aufgrund des Virus Gestorbenen (ein Todesfall lässt sich statistisch erfassen) ist allerdings gering, das Verhältnis der Todesfälle zu den an der Grippe erkrankten Personen wahrscheinlich noch geringer.
Man hat also das Recht anzunehmen, dass:
es keinen Grund gibt, eine höhere Sterberate in den nördlichen Ländern prognostizieren zu wollen, denn dort sind die Menschen in der Regel bei besserer Gesundheit als im Süden;
da das Virus sehr ansteckend ist, gibt es sicherlich bereits Herde in Europa, und in den kommenden Wochen wird es immer mehr immunisierte (und am Leben gebliebene) Personen geben, die als Sperren zum Schutz der anderen dienen. Wenn jetzt der Winter hereinbricht, muss man also nicht damit rechnen, dass die große Epidemie ausbricht�
Unwissenschaftliche Argumente
Indessen streut man in entwickelten Ländern wie Frankreich weiterhin beunruhigende Nachrichten, um die Bevölkerung dazu zu bringen, sich impfen zu lassen. Schließlich hat der Staat ja Millionen von Dosen des Impfstoffs bestellt.
Was sind die Argumente? «Das Virus A/H1N1 betrifft Bevölkerungsschichten, die von der gewöhnlichen Grippe nicht berührt werden: Jugendliche und Erwachsene.»: Das stimmt offenbar, macht es aber nicht schlimmer. Unter den Todesfällen findet man übrigens vor allem Patienten mit einer Immunschwäche oder sehr kranke Menschen, die sehr jung oder sehr alt und keine jungen Erwachsenen sind. Diese Grippe betrifft junge Erwachsene, aber sie bringt sie nicht um, wie etwa eine Hirnhautentzündung.
«Das Virus bedroht schwangere Frauen»: Das stimmt, aber die andere Grippe bedroht sie ebenso. Es ist allgemein bekannt, dass Frauen während der Schwangerschaft generell etwas empfindlicher sind; nichts Neues also;
«Tamiflu ist nicht immer wirksam»: Auch das stimmt, und man weiß es seit langem, weil kein Medikament ständig gegen alles wirksam sein kann. Ein Medikament wirkt nicht bei allen Individuen gleich, sei es aus genetischen Gründen, sei es, weil bei allen Infektionshemmern Resistenzen auftauchen, wenn diese resistente Keime «auswählen». Das ist also nichts Neues, denn die Wirksamkeit von Tamiflu ist rein theoretisch. Es ist dazu da, die Dauer und die Schwere der Krankheit zu verringern, wenn es bei Auftauchen der ersten Symptome eingenommen wird.
Dabei ist jedoch zu beachten:
Es gibt viele Krankheiten, vom einfachen Schnupfen bis zur jahreszeitlich bedingten Bronchitis, die ähnlich anfangen wie eine Grippe;
Dauer und Schwere einer Grippe sind von Person zu Person unterschiedlich. Es ist also unmöglich zu sagen, ob die Symptome durch Tamiflu abgeschwächt worden sind. Experimente über die Wirkung von antiviralen Medikamenten sind bei Krankheiten, die weniger lang dauern als eine Woche, ohne Aussagekraft. Eine alte Ärzteweisheit zur Behandlung von Virusinfektionen besagt: «Ein schlecht behandelter Schnupfen dauert eine Woche, ein gut behandelter Schnupfen acht Tage.»
Der Gipfel des Schwindels ist ein Argument, das alle vorher genannten übertrifft und das einem immer wieder vorgehalten wird, wenn man sich � jedenfalls in Frankreich � gegen diese Massenimpfung wehrt: «Und was, wenn das Virus mutiert...?»
Das Virus A/H1N1 ist bereits mutiert
Durch Mutation ist dieses Virus ansteckender geworden und hat die Epidemie ausgelöst. Diese Mutation hat es zwar ansteckender, aber nicht unbedingt gefährlicher gemacht. Ein Virus hat in seinem Leben ein einziges Ziel: Seine DNS so schnell wie möglich zu vermehren und so genetisch zu überleben, wie es alle Wesen tun, die mit einer DNS ausgestattet sind. Nun hat ein Virus eine sehr simple Version von DNS. Sein Ziel ist es nicht, krank zu machen. Die Symptome hängen mit der Reaktion des Organismus zusammen, das Virus auszumerzen. Fieber lässt der Körper entstehen, damit sich das Virus nicht weiter vermehren kann, Gliederschmerzen sind Muskelkontraktionen, um das Fieber hervorzurufen, Husten ist die Reaktion auf eine Entzündung der Schleimhäute bei Auftauchen der Viren in den Atemwegen. Das Virus hat dabei alles Interesse, dass der Patient auf den Beinen bleibt und durch Niesen seine Speicheltröpfchen mit den Viren drin um sich herum verteilt.
So versteht man auch, dass wenn ein ansteckendes Virus, das sich durch die Atemluft verbreitet, auch relativ harmlos bleiben muss. Wenn es sehr gefährlich wäre, würde sein Wirt sterben, bevor es sich weiterverbreiten kann. Die ansteckendsten Viren auf diesem Planeten, diejenigen des Hirnschnupfens, töten niemanden...
«Gut, einverstanden, wir geben es zu! Aber trotzdem, wenn es jetzt mutiert und dieses Mal gefährlich wird? Man kann das ja nicht im Voraus wissen.» Da erreicht der Schwindel seinen Höhepunkt, wie ihr sehen werdet. Der Satz «Gut, aber wenn es wieder mutiert» hält einer rationellen Analyse nicht stand:
Mutationen sind das, was einen Organismus überleben oder verschwinden lässt. Virologisch, biologisch und epidemiologisch lässt sich dies folgendermaßen erklären: Das Virus A/H1N1 ist so gesehen «erfolgreich» und hat dank einer Mutation, die ihn ansteckender, aber auch harmloser werden ließ, dem Virus A/H3N2 in der Hitparade der Grippen den Rang abgelaufen. Es ist also wenig wahrscheinlich, dass es erneut mutiert, um innerhalb kurzer Zeit plötzlich viel gefährlicher, aber damit auch weniger ansteckend zu werden. Es hat übrigens seit 1956 nicht mutiert.
Durch welches Wunder sollte es nun beim Übertritt von der südlichen zur nördlichen Hemisphäre mutieren? Warum nicht jede Woche, wenn wir schon dabei sind?
Das Virus hat nicht mutiert
Vor allem das Argument «Und wenn das Virus erneut mutiert?» ist nichtssagend und streut Sand in die Augen. Das zeigt ein rätselhaftes Kommuniqué vom 4.September: Laut WHO hat das Virus 2800 Todesopfer gefordert aber nicht mutiert»1 Diese rätselhafte aber entscheidende Nachricht disqualifiziert diese nervigen Diskussionen vollkommen und zeigt gleichzeitig auf, dass deren einziges Ziel ist, massenhaft Impfstoff zu bestellen. «Lasst euch impfen, denn der Impfstoff könnte mutieren.»
Dieses Argument hält nicht stand und hat nicht standgehalten. Damit ein Impfstoff wirksam ist, muss das Virus stabil sein... Es ist kaum anzunehmen, dass die Industrie sich dafür interessiert, gegen ein Virus einen Impfstoff zu produzieren, das sich von einer Sekunde zur anderen oder von einem Kontinent zum anderen zu verändern droht.
Als ich in Montreal ankam und eine Haushaltversiche-rung abschließen wollte, hat mir die Agentin einen Zusatz gegen Erdbeben empfohlen. Darauf musste ich schallend lachen. Ich sagte zu ihr: «Montreal befindet sich nicht in einem Erdbebengebiet»2 Sie antwortete: «Das stimmt, aber wir empfehlen es trotzdem, es kostet nur 20$ pro Jahr» Ich fragte sie darauf, ob sie auch einen Zusatz für Asteroiden haben... hatten sie nicht. Ich habe den Erdbebenzusatz nicht genommen, meine Befürchtungen haben ihre Grenzen.
So, meine Damen und Herren Streiter für Massenimpfungen, man hat Sie auf die gleiche Weise hereingelegt!
Man hat Sie dazu gebracht, unglaubliche Mengen von Impfstoff zu bestellen. Dies angesichts und entgegen der Offensichtlichkeit der Harmlosigkeit des Grippevirus A/H1N1, so wie man es auf der Südhalbkugel beobachten konnte. Und jetzt, wo die Impfstoffe produziert sind und geliefert werden können, schickt man Ihnen eine Nachricht, in der Ihnen durch die WHO versichert wird, dass das Virus nicht mutiert hat. Und es ist sehr wichtig, dass man Ihnen mitteilt, dass das Virus nicht mutiert hat. Denn wenn man Ihnen weiterhin mit dem Gespenst einer weiteren Mutation Angst macht, dann könnte es sein, dass Sie sich bewusst werden, dass Ihr Impfstoff (von dem jetzt schon gesagt wird, dass eine einzige Portion genügt), den Sie millionenfach bestellt haben, wenn das Virus mutiert, gar nichts nützt!
Anders gesagt: Wenn jetzt die Angst vor einem eventuell gefährlich werdenden Virus geschürt wird, hat man Ihnen einen Impfstoff verkauft, der Sie vor diesem eventuell gefährlichen Virus gar nicht schützt....
Es bleibt Ihnen lediglich ein sehr teurer Impfstoff, der vielleicht gegen ein harmloses Virus wirksam ist.
Beachten Sie bitte, dass die WHO gesagt hat, dass «das Virus nicht mutiert» hat, jedenfalls «nicht im Moment». Im nächsten Frühling gibt es immer noch die Gelegenheit zu verkünden, dass «das Virus leicht mutiert hat und dass ein neuer Impfstoff produziert werden muss». Das macht die Industrie übrigens schon seit 30 Jahren mit dem Virus A/H3N2, um zu rechtfertigen dass sie jedes Jahr einen neuen Impfstoff verkaufen darf. Sie lässt dabei durchblicken, dass die durch den Kontakt mit dem Virus erreichte Immunität nicht zählt und dass die im letzten Jahr gemachte Impfung unwirksam ist.
Das lässt mich unweigerlich an Verjüngungstinkturen und Haarwuchsmittel denken, die in den Westernfilmen von Scharlatanen verkauft werden. Sie verlassen dann immer gleich nachts die Stadt, um nicht frühmorgens von der Bevölkerung gelyncht zu werden, wenn entdeckt wird, dass es nur Zuckerwasser ist. Diesmal sind die Scharlatane ein Konsortium der reichsten Unternehmen der Erde, und der Schwindel wird weltweit betrieben.
\ Dr. Zaffran ist der Autor von fast 35 Texten unter dem Pseudonym Martin Winckler.*
Dieser Artikel kommt von seiner Home-page: http://martinwinckler.com
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Die Grippe A/H3N2 fordert pro Jahr mehrere Hunderttausend Todesopfer
Offenbar habe ich unrecht, wie ein link zu «Séismes Canada» aufzeigte. Das ändert meine Haltung trotzdem nicht, ich weigere mich, mein Leben von ständigen Befürchtungen «was wäre wenn�» beengen zu lassen