CHIAPAS: Eine ungewöhnliche Schule

von Jean Robert, 19.02.2014, Veröffentlicht in Archipel 222

Der Autor hat während fünf Tagen eine Schulung zum Thema «Die Freiheit aus Sicht der Zapatisten» in Chiapas, Mexiko besucht. Er berichtet über seinen Einblick in diesen gesellschaftlichen Gegenentwurf. 2.Teil

Ich möchte von der «Escuelita» sprechen, der kleinen zapatistischen Schule, zu der zwischen dem 12. und 16. August 1700 Frauen und Männer aus Mexiko und der ganzen Welt eingeladen worden waren. Die Gastgeber_in-nen hatten 500 Anmeldungen erwartet, es gab jedoch mehr als 2000. Schliesslich wurden 1700 Personen eingeladen. Für die anderen wird die kleine Schule zu einem späteren Zeitpunkt ihre Tore öffnen. Diesen Sommer teilen sich die Gäste in fünf Zonen auf – die fünf Caracoles des zapatistischen Chiapas, Sitze der Versammlungen der guten Regierung (Juntas de Buen Gobierno) – und der Universität der Erde (Universidad de la tierra, CIDECI) in San Cristobal de las Casas. Ich war in der Gruppe von San Cristobal und mein Bericht bezieht sich auf die dortigen Ereignisse.

Der Morgen des 13. August war dem Empfang der Votanes, der «Herzens-Schützer», gewidmet. Alle im grossen Auditorium der Universität der Erde versammelten Schüler und Schülerinnen bekamen einen Votan zur Seite gestellt, der sie dann während des ganzen Kurses begleitete. Das heisst, dass 1700 zapatistische Bäuerinnen und Bauern sich mehrere Wochen lang darauf vorbereitet hatten, die Schüler_innen während der «Unterrichtsstunden» zu begleiten, ihre Fragen zu beantworten und zudem (in den fünf Zonen, wo die Gäste bei den «Herzens-Schützern» assen und wohnten) bei Tisch die Übersetzung in eine der Maya-Sprachen von Chiapas zu übernehmen. Alle Teilnehmenden erhielten ausserdem vier wunderschön gestaltete Hefte.

In den vor dem Ereignis veröffentlichten Stellungnahmen der Gastgebenden wird das in diesem Kontext ironisch gefärbte Wort Escuelita betont. Die Ironie ist zart, und ich bin ein etwas schwerfälliger alter Mann, sodass es schon voraussehbar war, dass ich das Wort schlecht übersetzen würde. Die Zapatisten haben zuviel Sinn für Humor, um zu schreiben: «Freunde, Nachfahren der Invasoren, während fünf Jahrhunderten haben uns eure Vorfahren gezwungen, in ihre Schule zu gehen, unter dem Vorwand, uns zu bilden, evangelisieren, zivilisieren und zu entwickeln. Aber im Verborgenen haben wir unsere Kultur, unsere Sprachen und unsere Bräuche weiterhin praktiziert. Jetzt, wo sich euer grosses ‚zivilisatorisches Projekt’ im Sinkflug befindet, laden wir euch ein, bei uns zu schauen, was wir unter ganz anderen Voraussetzungen aufgebaut haben. Vielleicht findet ihr darin einige brauchbare Ideen.» Nein, so etwas Förmliches haben sie nicht gesagt. Sie sagten es einfacher: «Seit zwanzig Jahren haben wir uns auf unserem Land reorganisiert. Wenn euch interessiert, was wir aufgebaut haben, dann kommt schauen.» Das ist näher dran, aber noch nicht ganz getroffen. Was sie wörtlich gesagt haben, ist beispielsweise: «Wir hatten uns darauf vorbereitet, 500 ‚Studierende’ in den zapatistischen Gemeinschaften aufzunehmen. Diese Zahl war schnell erreicht. Wir haben sie also auf Tausend erhöhnt. Aber die Anfragen überstiegen diese Zahl, so haben wir Plätze für 1.500 Studierende vorbereitet und wurden von neuem überrannt. Wir können für dieses Mal nicht mehr als 1.700 Studierende einladen, weil es uns wichtig ist, euch gut zu empfangen, damit ihr zufrieden heimkehrt. Aber wer dieses Mal nicht eingeladen wurde, soll nicht enttäuscht sein oder den Mut verlieren. Wir sehen vor, diesen Kurs an der Escuelita zu einem anderen Zeitpunkt zu wiederholen. Wir werden ihn rechtzeitig ankündigen – wahrscheinlich wird er im Dezember 2013 und Januar 2014 stattfinden.»

Diese gemeinsam von den Subkommandanten Marcos und Moises unterschriebene Nachricht kündigte zudem an, dass sich 1700 junge Bäuerinnen und Bauern sich darauf vorbereiten, in der Escuelita als persönliche Lehrer und Lehrerinnen zu wirken. Das sagten unsere Gastgeber auf schlichte Art. Ja, und wo liegt dabei die subtile Ironie in der Einladung zur kleinen zapatistischen, indigenen und bäuerlichen Schule? Wenn das Wort Escuelita bedeuten würde, was das Wort Schule offiziell bedeutet, das heisst, ein Ort der obligatorischen Schulzeit, dem Sekretariat der öffentlichen Bildung untergeordnet, so wäre die Einladung wenig verlockend gewesen. Aber es gibt eine andere Art, die Dinge zu sehen und das Wort Schule zu verstehen, und in ihrer Einfachheit sind die Zapatisten immer radikal, sprich an der Wurzel der Dinge. Auf Griechisch bedeutet das Wort scholae Musse, die freie Zeit. Im Mittelalter latinisierten die Mönche diese griechische Vokabel in schola, Ursprung der Wörter Escuela und Schule. Sie überzogen Europa mit scholae, mit Orten, die der disziplinierten und gelehrsamen Praxis der Musse (Latein: otium) dienten. Sie erklärten, das alles, was ausserhalb ihrer Schulen stattfand, eine Negation der Musse, des otium, sei, nämlich negotium, aus dem in Spanisch das Wort negocio abgeleitet wurde, auf Deutsch der Handel. So hat sich nicht getäuscht, wer die Einladung zur kleinen Schule als Möglichkeit sah, sich für eine Woche aus seinem Handel zu befreien und sich der Musse hinzugeben, etwas Neues zu lernen – frei und ausserhalb des Curriculums.

Der Tagesablauf

Morgens versammelten sich die Schüler und Schülerinnen im großen Auditorium der Universität der Erde, wo mehrere Lehrer_innen sprachen, alles Bauern und Bäuerinnen der Ethnien Tzeltal, Tzotzil, Tojolabal und Chol. Sie sprachen eloquent in einem Spanisch, das sie in ihren Räten und Versammlungen der Guten Regierung gelernt hatten. Die Sprecher_innen lösten sich am Rednerpult ab, um unter dem Stichwort «Die Freiheit aus Sicht der Zapatisten» Themen abzuhandeln wie die autonome Regierung der Zapatisten, die Justiz, die autonomen Gemeinden, die Frauen in der autonomen Regierung, Formen des autonomen Widerstands und andere.

Mittags setzte sich jeder Schüler und jede Schülerin mit seinem Votan zusammen, um sich bis zum Mittagessen um 15 Uhr, wie es in Mexiko üblich ist, die Musse zu gönnen, die Bücher gemeinsam zu studieren. Abends gingen die Schüler_innen nochmals mit ihren Votanen ins grosse Auditorium zu einer Frage-Antwort-Stunde mit den Lehrer_innen.

** Hier sollen zwei der gehaltenen Reden wiedergegeben werden: Elvira, 18 Jahre, sprach über

Die Regierungsebenen** «Die EZLN (Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung) ist 19 Jahre alt, aber ihre Geburt war nicht der Beginn des Widerstands. Unser Kampf begann bereits mit der Invasion vor 520 Jahren. Was sind 19 Jahre gegen 520? Wir haben 520 Jahre Widerstand hinter uns. Die Invasoren wollten uns unserer Kultur berauben. Sie konnte unsere Wurzeln aber nicht ausreissen. Bis zum heutigen Tag haben wir drei Ebenen, die drei Instanzen unserer Regierung aufgebaut:

  • Die lokale Ebene der kleinen Dörfer und Weiler, die Gemeinschaften, ausgestattet mit ihren Räten, in denen Männer und Frauen zusammenkommen und ihre Entscheidungen gemeinsam treffen.
  • Die Ebene der Gemeinde, korrespondierend zu den Municipios Autónomos Rebeldes Zapatistas (MAREZ), die vom regierend-gehorchenden1 Gemeinderat gelenkt werden. Dieser initiiert die kollektiven Arbeiten und gibt, wenn nötig, das Einverständnis zu Darlehen, welche Bewohner beantragen. Der Gemeinderat organisiert auch die Schulen, in denen die jungen Generationen der Zapatisten ausgebildet werden.
  • Die Ebene der Zonen, deren politisches Organ die fünf Versammlungen der guten Regierung (Juntas de Buen Gobierno) sind und die ihren Sitz in den fünf Caracoles haben. Wie auf den ersten beiden Ebenen handelt es sich hierbei um Regierungen aus Männern und Frauen auf der Grundlage von Ausgewogenheit und Gleichgewicht - wichtige Wörter für die Zapatisten, die im ‘gehorchenden Regieren’ und genauso viel zuhören wie anordnen, die aus einer ‘Pflicht des Bewusstseins’ heraus arbeiten und nicht für Geld. Im Gegensatz zur offiziellen Regierung, die nur von Geld angetrieben wird. Auf dem Gebiet der Zapatisten co-existieren zwei Gesetze: Erstens das Gesetz der Guten Regierung, die im gehorchend regiert und entscheidet und dies im Rahmen der Beschlüsse, die das Volk selbst gefasst hat. Zweitens das Gesetz der schlechten Regierung, die befiehlt ohne zu hören und zu gehorchen.

Wir haben sicher Fehler gemacht auf unserem Weg: So lernt man. Wir haben auch einige Probleme gelöst. Mit diesem Prozess des Ausprobierens neuer Wege, der Fehler und Selbstkorrektur haben wir eine neue Gesellschaft aufgebaut. Wir anderen sehen diese Sache so. Wir haben gezeigt, dass wir unsere eigene Regierung bilden, eigene Gesetze ausarbeiten und uns mit verschiedenen Kamerad_innen zusammenschliessen können. Unsere Organisation hat uns gelehrt, wie wir gemeinsam kämpfen können. Unsere Autonomie begann 1994. Das will nicht heissen, dass es vorher keine Autonomie gab. Vor 1994 war unsere Autonomie versteckt. Wir haben im Untergrund gekämpft. Die Kommandantin Ramona ist für uns ein Beispiel in unserem Kampf2.»

Raúl sprach über: Die eigene Justiz ist die wahre Gerechtigkeit

«Die Rechtsprechung, die wir aufgebaut haben, ist unsere Justiz und wir bemühen uns Tag für Tag, sie gerechter zu machen. Im Gegenzug dazu steht die ‘Justiz’ der schlechten Regierung - die Ungerechtigkeit. Es hat uns viele Bemühungen gekostet, unsere Justiz aufzubauen. Wir haben nicht Jura studiert, wir lernen aus der Praxis.

Ein Beispiel unserer Praxis, die im Gegensatz zur Justiz der schlechten Regierung steht: Wir versuchen, jeden Konflikt auf der Ebene zu lösen, wo er entstanden ist. Im Rat der Gemeinschaften, wenn er in der Gemeinschaft entstanden ist, oder im Gemeinderat oder in der Versammlung der Guten Regierung. Die schlechte Regierung praktiziert diese Regel nicht. Dies macht aus der Lösung von Konflikten eine Ware – eine teure Ware. Sie lässt die Rechtsfälle verfaulen und schickt sie an übergeordnete Instanzen. Die offizielle Justiz ist eine Justiz von Oben. In unserer Rechtsprechung suchen wir eine schnelle und kostenlose Lösung des Konflikts. Unsere Rechtsprechung speist sich aus der Vernunft und nicht aus dem Geldbeutel. Deswegen wenden sich viele nicht-zapatistische Kamerad_innen an unsere Justiz.

Wir begehen manchmal Fehler, aber wir machen aus unseren Fehlern Erfahrungen. Wir verbessern uns ununterbrochen. Zwar kennen wir die Gesetze der offiziellen Justiz, welche die Ungerechtigkeit darstellt, doch als Zapatisten machen wir die Dinge auf eine andere Art. Was wir tun, ist für das Wohl aller. Wenn ein Mitglied der Autorität sich fehl verhält, wird es vor der Justiz gleichbehandelt – im Gegensatz zur schlechten Regierung, wo die Mächtigen sich der Straflosigkeit erfreuen.
Es geht mehr ums Korrigieren als ums Bestrafen. Wenn wir Recht sprechen, fragen wir uns: Wie kann der Kamerad, den begangenen Fehler korrigieren. Wir praktizieren die Justiz erst im Kleinen (auf der Ebene der Gemeinschaften), dann im Grösseren (in den Gemeinden) und zuletzt in unseren Räten der höchsten Instanz (den Versammlungen der Guten Regierung). So lernen wir und bauen eine autonome Rechtsprechung auf, Stufe um Stufe. Aber immer mit Blick auf die Basis. Wir zeigen, dass es möglich ist, sich selbst zu regieren und dies der Weg der wirklichen Gerechtigkeit ist.

Wir haben uns manchmal getäuscht, aber wir haben vor nichts Angst: wenn wir nicht darüber entscheiden, was wir tun müssen, wer entscheidet dann für uns? Wir werden auf demselben Weg weitergehen: suchen, was gerecht ist, je nachdem wie schwerwiegend der Fall ist - das ist die wahre Gerechtigkeit. Wir wissen, dass es keine «absolute» Gerechtigkeit gibt, die man aus den Büchern lernen und in allen Fällen anwenden könnte. Es gibt nur eine Gerechtigkeit, die sich aus den Erfahrungen entwickeln kann. Und dies ist unsere Gerechtigkeit.»

Schenken

Die kleine zapatistische Schule ist das Resultat einer langen und sorgfältigen Vorbereitung. Es ist nicht einfach, 1700 Studierende an sechs, meist weit von einander entfernt liegenden Orten zu empfangen. Und dazu kommt noch die Idee, für jeden einen persönlichen Lehrer oder eine Lehrerin vorzusehen. Die Ernsthaftigkeit, die Kompromissbereitschaft für die gemeinsame Aufgabe, der Wille zur Transparenz unserer Gastgebenden, waren bewundernswürdig. Die Worte Amphitryon3 und Gast kommen mir dabei spontan in den Sinn. Diese indigenen Bauern und Bäuer_innen waren die Amphitryone und wir die Gäste bei einem Convivium, einem Fest im eigentlichen Sinne und einer Begegnung von alten und neuen Freund_innen. Aber gerade dieses Fest hat eine Beziehung aufgebaut, die keiner einfachen Gegenseitigkeit entspricht, weil wir Studierende mehr erhielten als wir zurückgeben konnten, und es brauchte viel Bescheidenheit, dies anzunehmen. In der Tat ist die Escuelita ein Geschenk der Zapatisten an die Zivilgesellschaft Mexikos und darüber hinaus.

Am Freitag, den 16. August, fand die Schlussfeier des Kurses an der kleinen zapatistischen Schule statt, gefolgt vom Abschied der Studierenden von ihren Votanen. Vom ersten Tag an hatten die Organisator_innen strikte Regeln eingeführt: Die Studierenden und ihre Votane durften weder ihre Adressen noch ihre Email-Adressen austauschen, geschweige denn Geschenke. An dieser Stelle eine kleine Überlegung zum Schenken: Die Anthropolog_innen glaubten einige Zeit lang, die «Gesetze» des Schenkens definieren zu können, etwa als Grundform des Tausches oder als Form, zu der man zurückkehrt, wenn der ökonomische Austausch in die Dekadenz mündet. Sie beharrten zu Unrecht auf der Annahme, dass es eine Verpflichtung zur Gegenseitigkeit gäbe: dass auf jedes Geschenk ein Gegengeschenk folgen müsse. Aber sie sagten auch, dass das Gegengeschenk nicht unbedingt der Person gemacht werden muss, die als erstes etwas schenkte: Bei vielen Völkern geht es darum, ein erhaltenes Geschenk nicht allzu lange für sich zu behalten, «weil die nicht weitergegebenen Geschenke das Gesicht verderben.» Die Anthropolog_innen, die am weitesten gegangen sind, haben das Prinzip der Gegenseitigkeit in Frage gestellt mit dem Argument, dass das Geschenk seiner Natur gemäss unentgeltlich sein müsse und eine angenommene Gegenseitigkeit diese Unentgeltlichkeit zerstören würde. Sie schliessen daraus, wenn eine Gegenseitigkeit entstehen solle, dann müsse es beim Gegengeschenk eine Verschiebung geben: das Gegengeschenk müsse etwas ganz anderes sein, es dürfe erst zu einem späteren Zeitpunkt gemacht werden und der Empfänger müsse nicht unbedingt der Autor, die Autorin des ersten Geschenks sein.

Die Zapatisten sind zeitgenössische Frauen und Männer, die im Kalender und in der Geographie des Kapitalismus leben, sich aber dagegen wehren und sich Freiräume schaffen. Nichtkapitalistische Tauschformen wiederzuerlangen, ist eine Form des Widerstands und der Freiheit. Die fundamentalste Form ist das gegenseitige Geschenk verbunden mit der Sorge um die gemeinsame Subsistenz. Sie dominiert in den Haushalten oder Gemeinschaften, wo «man Dinge nicht gegeneinander aufrechnet». Je grösser die Reichweite des Austausches wird, desto mehr wird das Geschenk mit Tauschhandel und mit dem vom Geld bestimmten ökonomischen Tausch kombiniert. Die Zapatisten kennen die ganze Bandbreite dieser Variationen, aber sie lassen sich nicht vom Gesetz des Geldes beherrschen.

Diese Gedanken machte ich mir, als ich mich von Jaime, meinem Votan, verabschiedete. Während vier Tagen hat er mich zu meinen morgendlichen Kursstunden begleitet, immer offen für meine Fragen. Nachmittags haben wir gemeinsam die vier Bücher des Kurses gelesen. Beim Abschied hiess es dann: «Merci, Jaime», eine Umarmung nach mexikanischer Art und jeder kehrte in seinen Alltag zurück. Zapatistische Nüchternheit? Ich spüre, dass mir die Zapatisten ein Geschenk gemacht haben, für das es kein Gegengeschenk gibt. Liegt darin das Geheimnis ihrer Pädagogik? Ein Geschenk anzunehmen, das man nie aufwiegen kann – ist das nicht eine Lektion in grundlegender Demut? Und haben sie uns nicht gesagt: «Was wir machen, ist für alle.» Diese Frage nach der Verschiebung beim Gegengeschenk müsste sich jede und jeder bei sich zuhause immer wieder stellen.

  1. Das «gehorchende Regieren» ist eine wichtige Geisteshaltung im sozialen Gefüge der indigenen Gemeinschaften. Die Aufgaben, welche die Gemeinschaftsmitglieder für die Allgemeinheit erfüllen, werden jährlich neu verteilt. Sie werden eher als Bürde und Pflicht gesehen und dienen nicht der persönlichen Bereicherung.
  2. Die Kommandantin Ramona war eine führende Figur im Zapatistenaufstand 1994. Sie befehligte die Einnahme San Cristobals. Sie ist ein Symbol für den Kampf der indigenen Frauen in Mexiko und Lateinamerika.
  3. Stammt aus der griechischen Mythologie, in Französisch sprichwörtlich: Gastgeber.