Über 30.000 Menschen aus der ganzen Schweiz haben bis jetzt die Petition «Stoppt die Landflucht» gegen die Agrarpolitik (AP) 2011 unterzeichnet.

Der Bund will eine Landwirtschaftspolitik nach der Logik des Weltmarktes. Die AP 2011 sieht das Verschwinden der Hälfte aller Bauernbetriebe vor, das sind 32.000 Höfe. Sie will erklärtermassen die Jugendlichen entmutigen, landwirtschaftliche Berufe zu erlernen und macht den landwirtschaftlichen Boden bewusst wieder zum Spekulationsobjekt.

Mit der Petition «Stoppt die Landflucht» (stoppt-die-landflucht.org) soll angesichts der einschneidenden Veränderungen, die sich abzeichnen, die Notbremse gezogen werden. Sie wurde von der Kooperative Longo Mai und von der Gewerkschaft Uniterre lanciert. Sie verlangt die Rückweisung der AP 2011 an ihre Urheber.

Die öffentliche Diskussion über «Landwirtschaft und Gesellschaft» ist in Gang gekommen. Was auch immer das Parlament beschliesst, diese Diskussion muss weitergehen, denn wir wollen die zunehmende Entfremdung zur Produktion unserer Nahrungsmittel nicht hinnehmen. Im Archipel werden wir regelmässig über dieses Thema informieren.

Am Mittwoch, 28. Februar, am Nachmittag wird die Petition Bundesrat und Parlament übergeben, mit einer symbolischen Aktion, die das Verschwinden von 2.000 Bauernhöfen pro Jahr vor Augen führt. Für die Vorbereitung und die Durchführung dieser Aktion braucht es viele Hände, und an der Übergabe sollten mindestens 200 Personen anwesend sein. Freiwillige HelferInnen können sich melden bei:

Longo Mai, Le Montois, 2863 Undervelier, montois@datacomm.ch.

Raymond Getaz